Bertolt Brecht: Flüchtlingsgespräche

An der Dänischen Küste begann Bertolt Brecht Ende der Dreißigerjahre die „Flüchtlingsgespräche“ zu schreiben. Die Gespräche, die er in seiner Einsamkeit vermisste, hielt er mit sich selbst. In Form von zwei Figuren: Der Arbeiter Kalle und der intellektuelle Ziffel – zwei politische Flüchtlinge im Wartesaal von Helsinki – sind sich darüber im Klaren, dass man die Wahrheit weder laut noch allzu deutlich sagen darf.
Olaf Reitz überführt den subversiven und pointierten Dialog wieder in einen Monolog, der an Aktualität nichts eingebüßt hat.